Roverhajk 2021

Sonnencreme, Schweiß und AntiBrum – GROßARTIG

Hej,
nicht so viel Gesabbel vorweg, kommen wir gleich zur Sache:
Wir sind Aaron, Karlotta, Jonas, Susanna und Micha, aus Hannover und Itzehoe. Ein entspannter Shelter Hajk im Flachland sollte es werden, was liegt da näher als Dänemark ? Gesagt – getan. Am Freitag den 16.07 wurden die Rucksäcke gepackt, das Auto voll getankt und dann ging es los in den Norden. Nächster Halt ? Tankstelle! Und das alle 300km, unser Auto braucht Erdgas und das ist auch in Deutschland nicht allzu leicht
zu finden. Noch weniger in Dänemark, weshalb wir in Flensburg halten mussten, um das Auto nochmal richtig voll zu tanken. Diesen kurzen Besuch haben wir gleich mit dem notwendigen Coronatest für die Einreise in Dänemark verbunden. Etliche Stunden später als gedacht haben wir dann unseren ersten Shelterplatz in der Nähe von Oksböl erreicht. Nach der ersten Platzbegehung und den ersten Mückenstichen war auch der Shelter eingerichtet. Es folgte ein entspannter Abend mit Lagerfeuer,
Tortellinisalat und Singrunde – GROßARTIG!
Nun stand der erste Tag hajken an. Hochmotiviert wurde die Karte studiert und dann los gestiefelt. Felder, Wiesen, Wälder … noch mehr Felder und dann die erste Pause (Mücken und Bremsen inklusive). Nun wurde eins der Kartenspiele ausgepackt und die selbst gemachten Müsliriegel getestet. Gestärkt ging es wieder in die Natur. Felder, Wiesen,
Wälder und oh, Kühe!!! Die wohl flauschigsten Kühe in Nordeuropa und so unglaublich lieb und zutraulich – GROßARTIG.
Der nächste Zeltplatz, in der nähen des Örtchens Ho hatte keine Shelter und wir schliefen unter sternklaren Himmel ein. Am nächsten Morgen wurden wir von unseren Zeltplatznachbarn geweckt und nicht nur irgendwie, sondern mit Kaffee und selbstgemachter Marmelade. Vielleicht haben wir am Abend vorher auch einfach zu laut gedacht, als wir scherzhaft meinten, dass wir etwas von dem Kaffee unsere Nachbarn abhaben könnten. Genau das richtige für einen guten Start in den Tag. Vor uns standen etliche Kilometer in dänischen Wäldern. Abweichend vom norddeutschen Standard waren sie doch sehr hügelreich – typisches Militärgebiet. Am höchsten Punkt des Waldes stand ein alter Verteidigungsposten. Ein guter Ort für eine Pause und Mittagessen.
Auf den weiteren Kilometern bis Vejers folgten wieder Wald, Felder, schnurgerade Straßen und unsere ständigen Begleiter, die Sonne und Mücken. Ziemlich k.o und müde kamen wir dann endlich am Lagerplatz an. Nun musste noch ein Supermarkt gefunden werden ,um die Sahne fürs Abendessen zu kaufen. Das ließ sich auch gleich mit einen kleinen
Strandbesuch verbinden, oder wohl eher ein Sandstrahlbesuch. Auf dem Kamm der Düne angekommen, peitschte der Wind uns die Sandkörner nur so ins Gesicht. Aber wo sonst bekommt man ein gratis Gesichtspeeling? GROßARTIG!
Der Abend endete wieder unter freien, aber diesmal bewölktem Himmel, was Mücken und andere stechende Viecher nicht davon abhielt uns Gesellschaft zu leisten. Der nächste Morgen begrüßte uns bewölkt, aber auch mit eigenem Instantkaffee. Heute standen weitere Kilometer durch Wald und Sumpfflächen an, eigentlich wieder die perfekte Umgebung für Mücken. Aber wo waren sie ? Keine Mücken, dafür Bremsen und
riesige Stechfliegen – überhaupt nicht GROßARTIG!
Am Abend erwartete uns ein schon fast luxuriöser Zeltplatz, mit sogar 3-lagigen Klopapier!
GROßARTIG!
Der Abend endete mit einem Sonnenuntergang am Strand; dazu Gitarre und allem an Snacks, was noch so übrig war. Die Rückfahrt hatte ein priorisiertes Ziel, die erste Erdgastankstelle hinter der Grenze. Um
da hinzukommen stand wieder ein Coronatest an. Die Rückfahrt verlief im klassischen Sinne, die Rückbank schlief, während in der ersten Reihe über Autobahn und Landstraßen zurück nach Hause navigiert wurde.
Ziemlich erschöpft, aber auch rundum glücklich, kamen auch die letzten von uns gegen 5 Uhr morgens Zuhause an. Nach der heiß ersehnten Dusche, ein paar Stunden nachgeholtem Schlaf und jeder Menge Salbe für die ganzen Mückenstiche, können wir nun auf einen sehr gelungen Hajk mit leckerem Essen, vielen neuen Eindrücken, toller Atmosphäre und GROßARTIGEN Leuten zurück schauen 🙂
Zusammenfassung zu den Übernachtungsplätzen:
Es gibt in Dänemark ein sehr dicht zusammenhängendes Netz an Zeltplätzen und Shelterplätzen, die von einer einfachen Wiese, bis zu einer riesigen Grillhütte mit Strom reichen. Wir haben die Tour mit Hilfe der App „Shelter“ geplant. Da sind so gut wie alle Shelter und Zeltplätze drin verzeichnet. Auch zeigt die App, ob an dem Zeltplatz Shelter stehen, ob man dort Feuer machen darf und Trinkwasser vorhanden ist. Nicht jeden
Zeltplatz kann man einfach so nutzen, einige sind kostenpflichtig, andere brauchen eine kostenlose Reservierung und wieder andere sind frei nutzbar. Wie welcher Platz dann nutzbar ist, steht z.B. beim dänischen Naturamt auf der Seite oder auch teilweise in der App. Unsere Zeltplätze hatten alle einen Trinkwasseranschluss.