Eine Mitarbeiterbesprechung irgendwann im Oktober. Die letzten Termine des Jahres stehen an und wollen geplant werden. Immer wieder schon fallen dabei, abseits vom eigentlichen Thema der Besprechung, Ausblicke auf das kommende Jahr und Ideen werden hier und da eingeworfen. Mit dabei auch die Idee eines Dankesschmausses für alle Mitarbeiter der Gemeinde.
Die Idee braucht etwas Zeit und ehe man sich versah, saßen wir im ersten Planungstreffen mit unserer Gemeindeältesten, um uns darüber auszutauschen. Der Termin wurde festgesetzt auf den 10. Februar 2024.
Die Zeit bis zum Dankesschmauss war knapp. Dennoch wollte sich keiner deswegen weniger Mühe geben, im Gegenteil! So wurde im Voraus alles organisiert was ging. Für die Dekoration auf den Tischen z.B. haben wir extra Baumscheiben aus frisch gefällten Stämmen gesägt und bearbeitet. Kleine Kohten aus Pappkarton und eine Petroleumlampe rundeten die Tischdeko ab. Es sollte ja schließlich auch noch genug Platz für das Essen auf dem Tischen bleiben.
Aber fangen wir vorne an. Wie für ein Festessen üblich gab es den typischen Sektempfang. Bei uns im pfadfinderstyle mit heißem Tschai in Sektgläsern.
Der Weg vom Foyer in den Gottesdienstraum (wo das Essen stattfand) führte nicht wie üblich durch eine Glastür direkt in den Saal, sondern durch eine Jurte. Richtig gelesen! Man kann eine Jurte auch indoor aufbauen, ohne Heringe. Dazu ist ein spezielles Gestell auf Metallwinkeln und Stangen nötig. Wir selbst haben so eine Konstruktion nicht, aber ein befreundeter Stamm der BPS aus Norderstedt schon. Diese haben uns das Set ausgeliehen. Zugegebenermaßen haben wir die Idee, die Jurte als Eingangsbereich zu nehmen auch von ihnen abgeschaut.
Nach dem Gang durch die Jurte und einer kräftigen Duftnote Rauchgeruch, standen unsere Gäste vor dem Tischen, die wie oben beschrieben dekoriert waren.
Zeit für das Essen. Die drei Gänge des Essens! Der pfadfinder Essensschrei mit allen Anwesenden eröffnete den ersten Gang.
Angefangen mit einer Tomatensuppe und Baguette als Vorspeise, folgte nach dem „Einblick in die Küche“, die Hauptspeise. Diese bestand aus zwei möglichen Gerichten. Zum einem ein Gericht mit Fleisch und zum anderen ein vegetarisches Gericht. Für die Fleischliebhaber gab es Gulasch, aber nicht irgendein Gulasch, sondern Wildgulasch, bestehend aus Reh-, Hirsch- und Wildschweinfleisch. Das Gulasch hatten wir bereits am Vortag angesetzt und so konnte es über 24 Stunden schön durchziehen, sodass man das Fleisch hätte mit dem Löffel essen können. Schon etwas nicht alltägliches, da Wild einen sehr einzigartigen Geschmack hat.
Das vegetarische Essen war nicht weniger anspruchsvoll. Hier gab es Kohlrouladen mit einer Füllung aus Linsen. Jede einzelne selbst gerollt, gebunden, gebraten und gekocht.
Der letzte Gang war logischer Weise der Nachtisch. Während draußen um die 6° Außentemperatur herrschten, gab es drinnen „Schneegestöber“. Nicht etwa weil die Heizung ausgefallen war, sondern weil der Nachttisch diesen eisigen Namen trug. Es war eine Mischung aus Quarkspeise, Sahne und Früchten. Als Topping Kekskrümmel.
Soviel zum Essen. Natürlich haben wir nicht alles direkt hintereinander weg serviert, sondern den Leuten auch noch Zeit gegeben, sich auf den nächsten Gang vorzubereiten. In den Zwischenräumen organisierten wir zwei kleine Spiele. So musste die Gemeinde z.B. herausfinden, wer die größte Schuhgröße unter dem Anwesenden hatte, wer die meisten Sprachen spricht, wer noch nie in seinem Leben umgezogen ist, oder wer einen Angelschein besitzt. Nachdem diese und weitere Fragen geklärt waren, folge ein Pantomime-Spiel, wo Sehenswürdigkeiten auf der ganzen Welt dargestellt werden mussten.
Das Ende des Abends wurde durch einen Abschlusskreis mit der Gemeinde eingeleitet. Das Lied „Nehmt Abschied Brüder“ und das typische „Gut Pfad“ beendeten den Abend.